7 Tipps für dein Podcast-Interview vor der Aufnahme
Meine persönliche Checkliste für dich!
Herzklopfen am Briefkasten
Verschlafen öffnest du deinen Briefkasten und entdeckst diesen etwa größeren, schweren und beigen Briefumschlag. Sicher nicht vom Finanzamt, denkst du noch und entdeckst auf einmal den Absenderstempel des britischen Königshauses.
Oh my dear.
Ehrfürchtig öffnest du das Couvert. Eine Einladung. Du wurdest tatsächlich zu einem Empfang des britischen Königshauses in Berlin eingeladen. Wow.
Soweit also diese alltägliche Szene, während die Postkutsche im Hintergrund aus dem Bild rollt. 😉
Jetzt frag dich mal – was denkst du zuerst?
„Was ziehe ich bloß an“
„Wer wird noch da sein?“
„Wie verhalte ich mich dort“
„Darf ich Fotos für Instagram machen?“
War deine Frage dabei? Wenn nicht, schreib mir gerne…
Nun ist weder eine Bruncheinladung von Charles, noch die Einladung zu einem Podcast-Interview Routine für uns.
Deswegen stellen sich ja auch die Fragen und Unsicherheiten.
Damit wir uns gut auf einen Gastauftritt in einem Podcast vorbereiten können, braucht es Informationen.
Alleine die Frage, ob nur Audio oder auch Video aufgenommen wird, ist entscheidend. Ich erinnere mich an die Tatortkommissarin Hannelore Hoger, die bei mir einmal zu Gast in der Sendung (TV) war und sich erst IN DER Maske wunderte, warum sie sich für ein Radio-Interview schminken lassen sollte. Sie dachte, es sei ein Radio-Talk. Es war aber Fernsehen. Sie hatte sich in ihr buntes Lieblingscape gehüllt und eher einen Bad-Hair-Day. Sie war trotzdem bezaubernd und professionell.
Damit uns das nicht passiert und wir mit allen relevanten Informationen versorgt sind, habe ich uns eine Checkliste erstellt.
Die nutze ich selbst.
Was ist Ziel des Podcasts?
Das Ziel des Podcasts bestimmt den Stil und die Stimmung.
Beides möchte ich als guter Gast gerne treffen, um für die Hörer:innen ein gutes Hörerlebnis zu bieten.
Im Übrigen entscheidet sich hier auch schon, ob ich überhaupt der richtige Gast für den Podcast bin. Nicht alle Themen matchen miteinander. Um einen Missmatch zu vermeiden, danke ich lieber rechtzeitig für die Einladung und sage ab.
Was wollen wir mit der konkreten Episode erreichen?
Hinter jedem Podcast steht eine übergeordnete Idee, hinter jeder Folge eine sehr konkrete Idee.
Warum genau wirst du eingeladen? Was ist die Erwartung an dich? Sollst du mit den berühmten 7 Tipps für dein Thema kommen? Oder geht es um eine Art Casestudy? Oder vielleicht soll es eher ein unterhaltsamer Talk sein, der gar nicht so stark auf Mehrwert ausgerichtet ist? Lass dir die Erwartung sehr präzise beschreiben.
Manchmal hilft diese Nachfrage auch dem oder der Gastgeberin, sich noch besser auf dich vorzubereiten.
Wer genau ist die Zielgruppe und was ist ihr Anliegen?
Wenn ich zu Schornsteinfeger:innen über die Produktion von Videocontent für Social-Media spreche, wird das anders klingen, als wenn ich das gleich Thema vor RTL-Auszubildenen bespreche.
Der Alltag beider Gruppen ist ein komplett anderer. Die Herausforderungen, Voraussetzungen und Umstände sind nicht vergleichbar. Also richte ich mich natürlich zur Zielgruppe aus. Ich möchte ja nicht an ihnen vorbei plaudern.
Wie lang soll das Interview gehen?
Ist die Frage der Länge des Podcasts wirklich für mich als Gast relevant? Nein, wenn es darum ginge, ob ein Interview 20 oder 25 Minuten lang sein soll. Ja, wenn es um die grundsätzliche Frage „kurz oder lang“ geht. Ich kann als Gast nicht so tief in die Geschichten einsteigen, wenn das Interview nach 10 Minuten zu Ende sein soll. Es macht hingegen Sinn, sich Zeit beim Erzählen zu lassen, wenn das Gespräch 90 Minuten dauern soll.
Vergleich es mit Joggen: Deine Geschwindigkeit beim Laufen hängt von der Distanz der Strecke ab.
Über welche genauen Themen möchtest du sprechen?
Lass dir bitte nicht die genauen Fragen vom Host senden. Das tut einem Interview selten gut. Denn wir bereiten uns dann schon sehr konkret auf die Fragen vor. Das hören die Zuhörer:innen und es geht auf Kosten der Natürlichkeit und Spontaneität. Aber dein Host sollte schon umreißen, um was genau es gehen soll, einen Rahmen aufzeigen, in dem wir uns bewegen können. Das hilft dir zum Beispiel, wenn du dir vor dem Interview konkrete Beispiele, Vergleiche, Metaphern und exemplarische Geschichten überlegen möchtest.
Wirst du denn auch vorgestellt?
Es gibt kaum eine ungeschicktere Art und Weise, in ein Interview einzusteigen, als den Gast sich selbst vorzustellen.
Dazu habe ich schon häufig Stellung bezogen in Blogartikeln und Podcastepisoden. Dennoch ist dieser missliche Podcastbeginn sehr beliebt. Ich kläre immer im Vorfeld ab, dass ich mich nicht selbst vorstellen muss. Ich erklären, warum ich mir das wünsche, und nur ein einziges Mal wurde mir dieser Wunsch verwehrt.
All diese Punkte auf einem Blick
Ich habe eine Checkliste für mich entwickelt, um nicht bei jeder Interviewanfrage wieder genau überlegen zu müssen, ob ich im Vorfeld auch alle nötigen Informationen erfragt habe.
Meine Checkliste ist deine Checkliste.
Du kannst sie hier runterladen.
Ich wünsche dir viele spannende Interviews!
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